Herzlich willkommen bei der Pflegeagentur Berlin GmbH
Positive Gedanken und Glücksmomente können den Heilungsprozess einer Krankheit
beschleunigen. Umgekehrt können aber auch Ängste - z.B. vor Nebenwirkungen, vor einer
schlimmen Diagnose oder durch falsche Informationen - gesundheitliche Beschwerden verstärken.
Dann spricht man in der Medizin vom "Nocebo-Effekt".
Mit diesem Effekt sind Sie häufiger konfrontiert, als Sie vielleicht denken; nicht nur beim
Lesen von Beipackzetteln oder im Gespräch mit ihrem Arzt.
Eine Geschichte die zwar unglaublich klingt, aber tatsächlich passiert ist, wird Ihnen das
verdeutlichen. Eine junge Frau wollte sich aus Liebeskummer das Leben nehmen. überstürzt
schluckte Sie eine Packung Tabletten eines Antidepressivums. Ihr Blutdruck sank rapide ab,
Todesangst breitete sich aus.
Als sie schließlich ins Krankenhaus eingeliefert wurde, konnte ihr Zustand nur mit Mühe
wieder stabilisiert werden.
Diese junge Frau war Teilnehmerin einer Medikamentenstudie. Aus dieser stammten auch
die Tabletten die sie geschluckt hatte. Was sie aber nicht wusste: Sie war in einer
Kontrollgruppe eingeteilt worden, die lediglich ein wirkungsloses Scheinmedikament erhalten
hatte - ein sogenanntes Placebo.
Diese Placebo-Kontrolle ist nötig, um die Wirksamkeit eines Medikamentes richtig
einzuschätzen. Denn allein der Glaube ein Medikament könne helfen, drängt die
Symptome zurück (Placebo-Effekt).
Doch es gibt auch den gegenteiligen Effekt: Der Glaube, ein Medikament könne Schaden,
kann tatsächlich die befürchteten Nebenwirkungen auslösen (Nocebo-Effekt).